Inspiriert von Beths Studie, beschloss Dr. Joe Dispenza, Teilnehmer seiner Advanced Workshops einem Test zu unterziehen. Er erhielt Speichelproben von 30 Probanden, die im Labor getestet wurden. Das Ergebnis: Acht Gene waren während des viertägigen Workshops mit Meditationen hochreguliert worden.

“Dank neuer Technologien können wir in die Zellkerne blicken, den Informationsfluss in unseren Gehirnen beobachten und herausfinden, was während einer EFT-Behandlung, einer Meditation und anderer stressmindernder Praktiken geschieht.”

In Zusammenarbeit mit einem Forschungsteam wurden die Daten von über 100 EEGs von einem anderen Workshop von Dr. Joe. Nach viertägiger Praxis gelangten die Teilnehmer 18 Prozent schneller in einen meditativen Zustand, und das Verhältnis zwischen angsteinflößenden Beta- und integrativen Deltawellen hatte sich um 62 Prozent verbessert (Church, Yang et al., 2016) untersucht. Durch die hochwirksamen Meditationspraktiken von Dr. Joe wurden die Gehirne der Meditierenden reguliert, und dadurch veränderten sich auch ihre Gene.

Die Aufgaben und Funktionen der acht Gene, die sich verändert hatten, erzählen eine beeindruckende Geschichte physiologischen Wandels. Sie wirken an der Neurogenese mit, dem Wachstum neuer Neuronen in Reaktion auf neue Erfahrungen und Lernen. Und sie sind mit daran beteiligt, den Körper vor den Einflüssen zu schützen, die unsere Zellen altern lassen.

Mehrere dieser Gene regulieren die Zellreparatur, unter anderem die Fähigkeit, Stammzellen an die Stellen im Körper zu befördern, wo sie geschädigtes oder alterndes Gewebe reparieren können. Diese Gene sind auch am Aufbau von Zellstrukturen beteiligt, insbesondere dem Aufbau des Zytoskeletts, also des Gerüstes aus starren Molekülen, das unseren Zellen Gestalt und Form verleiht.

Drei dieser acht Gene unterstützen den Körper dabei, Krebszellen zu identifizieren und zu eliminieren, wodurch das Wachstum von Krebstumoren unterdrückt wird. Es handelt sich um die folgenden Gene:

  • CHAC1 reguliert das oxidative Gleichgewicht der Zellen. Das Hormon Glutathion ist wesentlich an der Minderung freier Radikale beteiligt, und CHAC1 steuert den Gehalt an Glutathion in den Zellen (Park, Grabińska, Guan & Sessa, 2016) CHAC1 hat noch andere Aufgaben und optimiert die Ausbildung und das Wachstum von Nervenzellen (Cantagrel et al., 2010). Außerdem soll es an der korrekten Ausbildung von Proteinmolekülen mitwirken, die die Oxidation und die Bildung von Neuronen regulieren.
  • CTGF (Connective Tissue Growth Factor) spielt in vielen biologischen Prozessen eine wichtige Rolle (Hall-Glenn & Lyons, 2011), von Wundheilung und Knochenbildung bis hin zur Regenerierung von Knorpelsubstanz und anderem Bindegewebe. CTGF unterstützt neue Ersatzzellen dabei, an die Stelle zu gelangen, wo der Körper verletzt und geschädigt ist. Es reguliert das Wachstum neuer Zellen und die Zellbindung während des Heilprozesses. Eine verminderte Expression dieses Gens wird mit Krebs und Autoimmunerkrankungen wie Fibromyalgie in Verbindung gebracht.
  • TUFT1 initiiert bei der kindlichen Zahnentwicklung den Mineralisierungsprozess von Zahnschmelz, und man geht davon aus, dass dieses Gen auch bei der Regulierung des Sauerstoffgehalts in Zellen und an der Differenzierung von Neuronen eine Rolle spielt.
  • DIO2 ist wichtig für die Funktion vieler Arten von Gehirn- und endokrinem Gewebe (Salvatore, Tu, Harney & Larsen, 1996).Es wird vor allem in Schilddrüsengewebe, aber auch stark in anderen Geweben exprimiert und synchronisiert lokale Zellen mit der Schilddrüsenfunktion. Es unterstützt die Stoffwechselregulierung durch Herabsetzung der Insulinresistenz, wodurch Stoffwechselerkrankungen reduziert sowie Süchte und Gelüste potenziell abgeschwächt werden; auch Stimmungsschwankungen, besonders Depressionen, werden reguliert.
  • C5orf66-AS1 ist ein Gen, das mit der Hemmung des Tumorwachstums in Verbindung gebracht wird (Wei et al., 2015). Es kodiert für eine Art von RNA, welche Krebszellen identifiziert und beseitigt.
  • KRT24 kodiert für die Synthese eines Proteinmoleküls, das mit einer gesunden Zellstruktur assoziiert wird und die regelmäßige Anordnung dieser Moleküle unterstützt (Omary, Ku, Strnad & Hanada, 2009). Das Gen unterdrückt bestimmte Arten von Krebszellen, unter anderem Dickdarmkrebs (Hong, Ho, Eu & Cheah, 2007).
  • ALS2CL ist eine Klasse von Genen, die das Tumorwachstum hemmen, vor allem das Plattenepithelkarzinom, eine Form von Hautkrebs, die am Kopf und am Nacken auftritt (Lee et al., 2010).
  • RND1 unterstützt Zellen bei der Organisation der strukturgebenden Moleküle und dient als Katalysator für das Wachstum der Teile von Nervenzellen, welche die Verbindung zu anderen Neuronen herstellen. Es hemmt bestimmte Krebszellen, beispielsweise Kehlkopf- und Brustkrebs (Xiang, Yi, Weiwei & Weiming, 2016).

Dank neuer Technologien können wir in die Zellkerne blicken, den Informationsfluss in unseren Gehirnen beobachten und herausfinden, was während einer EFT-Behandlung, einer Meditation und anderer stressmindernder Praktiken geschieht. Wie wir dabei entdecken, bewirken diese Techniken Veränderungen im Körper, die alles andere als trivial sind. Offenbar produzieren Veränderungen im Kopf tiefgreifende Veränderungen der stofflichen Materie, aus der unser Körper besteht.

Church D.(2018)awson. Geist über Materie. (1. Auflage). Momanda GmbH.